Freitag, 29. April 2011

Der Abbruch geht los

In meinem letzten Quartalsbericht war der Stand noch, dass der Bestand abbruchreif gemacht werden muss. Das ist er jetzt:

  • Türen, Balkongeländer, Holzdecken über ebay verkauft
  • Fenster werden morgen abgeholt
  • Das Dach wird gerade abgedeckt (von ein paar Leuten, die zufällig vorbeigefahren sind und die Ziegel brauchen können)
  • Möbel liegen auf einem Haufen, bereit für die Sperrmüllabfuhr
  • 70 m² Parkett mit der Hand rausgeklopft. Eine Schweinearbeit!
  • Die Rigipsplatten von der zukünftigen Außenwand entfernt, weil sich Rigips schlecht mit Nässe verträgt.

Gerade hab ich die Bauarbeiter verabschiedet, die die zwei Verbindungstüren zwischen unserem Bestand (der abgebrochen wird) und der anderen Hälfte des Hauses zugemacht haben (die stehen bleibt). Außerdem haben sie den Giebel gemauert, der in Zukunft die Außenwand werden wird. Eine unvorhergesehene Arbeit mussten sie auch noch machen: im Plan des Bestands war die Wand zwischen unserer und der benachbarten Hälfte als 24’er Wand eingezeichnet. Das stimmte aber nur so halb. In Echt waren es zwei 11,5’er Wände, die nebeneinander gemauert sind. Die taugen aber nicht als Außenwand. Der Statiker gab deshalb vor, dass im Keller und im Erdgeschoss alle 50 cm Dübel in die Wand gebohrt werden müssen, die dann die beiden 11,5’er Wände zu einer Wand verbinden.

Am Dienstag kommt der Abbrecher, der bringt einen großen Schredder mit und macht aus dem Bestand Kies, den wir dann als Füllmaterial unter dem Fundament unseres Neubaus verwenden können. Jedem Ende wohnt ja sprichwörtlich ein neuer Anfang inne…

Inzwischen waren wir auch schon mal auf Küchenschau, einmal bei Plana und dann bei Neubigs Küchen in Lauf. Bei Plana waren wir insgesamt vier Stunden gesessen (zweimal zwei), bis wir das hatten, was wir wollten. In Lauf haben wir nur die Hälfte der Zeit gebraucht. Und zwar nicht, weil wir in Lauf schon eher wussten, was wir wollten, sondern weil wir dort viel weniger erklären mussten. Irgendwie wurden wir dort besser verstanden und deshalb wird wohl auch das Angebot der sehr netten und kompetenten Beraterin dort das Rennen machen. Dazu kommt noch, dass das Neubig-Angebot günstiger ist, als die Plana-Variante. Die angebotenen Geräte von Plana gibts hier, die von Neubig hier. Vielleicht kann mir ja jemand einen Tipp geben, was die bessere Variante ist. Ich denke, nur weil bei Plana Gaggenau auf den Teilen steht, müssen es ja nicht unbedingt die besseren Geräte sein. Zumal Gaggenau ja auch zu BSH gehört, insofern ist fraglich, was da wirklich ein eigenes Gerät ist, und wo eigentlich auch Siemens draufstehen könnte… Und mein Traumkochfeld ist finanziell eh nicht drin:

induktion06

Das CX 480 100 von Gaggenau hat eine einzige große Kochfläche mit 48 mini-Induktionsfeldern, die sich nach Bedarf zuschalten. Sehr sexy, aber ein bisschen teuer: 3600 EUR muss man mindestens dafür anlegen, und das ist ein bisschen happig.

Wenn wir schon beim Geld sind: da haben wir eine sehr anstrengende Zeit hinter uns, weil wir uns nach einer Baufinanzierung umschauen mussten. Und das ist eine Heidenarbeit. Ich wüsste gerade nicht, wie das zu bewerkstelligen gewesen wäre, wenn nicht die Frau Eckes mit der Junior-Chefin daheim gewesen wäre und das übernehmen hätte können. Unzählige Male telefoniert, zig E-Mails geschrieben und beantwortet und so weiter. Und heraus kam was wirklich interessantes: eigentlich wollten wir mit unserer Hausbank finanzieren, bekamen aber von der PSD-Bank (über die Interhyp) ein Angebot, das wesentlich besser war: die Hausbank konnte nämlich überhaupt keine 15-jährige Zinsbindung anbieten, aufgrund ihrer internen Regelungen. Ein Angebot haben wir aber trotzdem eingeholt, waren halt nur 10 Jahre Zinsbindung.

Deshalb haben wir dann bei der Hausbank abgesagt, uns für die Unterstützung bedankt, und bei der PSD-Bank einen Antrag zur Kreditprüfung gestellt. Einen Tag später kam ein Anruf: dran war unsere Finanzierungsberaterin bei der Hausbank, die uns erzählte, dass sie uns genau das gleiche Angebot wie die Interhyp machen könne. Der Vorstand habe das entschieden. Sehr schön. Gebongt. Momentan wird unser Kreditantrag also bei unserer Hausbank geprüft und wir erwarten eine positive Antwort. Wenn nicht, gehn wir halt doch zur PSD.

Der Bauantrag wurde inzwischen auch eingereicht und liegt beim Landratsamt, wo unglücklicherweise die beiden Bearbeiter gerade krank sind. Kann also noch ein bisschen dauern.

So. Das muss reichen. Frau und Kind brauchen Aufmerksamkeit…

Sonntag, 20. März 2011

Quartalsbericht

Im Januar schrieb ich, dass wir eine Bauvoranfrage gestellt haben. Diese ist inzwischen auch vom Landratsamt positiv beantwortet worden, es kann also losgehen.

Bevor wir richtig anfangen können, mussten noch die Grundstücke geteilt werden. Bisher gehörte der vordere Teil (Baugrund) und der hintere Teil (Garten) des Grundstücks zu gleichen Teilen der Frau Eckes und ihrem Bruder; das ist seit vorletztem Montag anders: beim Notar wurden die Grundstücke geteilt. Auf eine Nachricht vom Grundbuchamt warten wir noch; sobald die da ist, können wir den Bauantrag stellen (dafür wird ja eine Flurnummer benötigt).

Vor dem Abriss muss erstmal der Bestand abbruchreif gemacht werden, das heißt

  • alles, was aus Holz ist (Türen, Balkongeländer, Einbauschränke, Holzdecken etc.) muss raus
  • die Fenster müssen raus
  • das Dach muss abgedeckt und der Dachstuhl entfernt werden
  • restliche Möbel müssen raus

Das kann man entweder selber machen (zeitaufwändig), vom Abbruchunternehmen machen lassen (kostet Geld) oder man versteigert den ganzen Kram bei eBay. Ich hätte nicht gedacht, dass das ernsthaft funktioniert, aber momentan schaut es wirklich so aus, als ob wir wirklich alles, was ich oben geschrieben habe, über eBay loswerden. Gegen Selbstabbau und Selbstabholung versteht sich.

Am Entwurf haben wir auch weitergearbeitet. Der Würfel, den wir im Januar im Auge hatten, hat sich inzwischen ein bisschen gestreckt und verformt. Grund dafür ist, dass wir einerseits ebenerdig in den Garten gehen wollen (vom Wohnzimmer aus), andererseits aber mit dem Eingangsbereich höher kommen wollen, damit wir mit dem Abwasser keine Probleme haben.

Deshalb gibt es jetzt im Haus eine Stufe, da das Wohnzimmer knapp einen Meter niedriger liegt als der Rest vom Erdgeschoss (wo Abwasser abgeführt werden muss). Aussehen tut das Ganze dann so:

vornerechtshintenlinks

Zwischen heutigem Bestand und unserem Häuschen wird eine Doppelgarage eingesetzt, damit wir die nötigen Abstandsflächen herstellen können. Aus den Seitenansichten sieht man, wie das Gelände abfällt, das ist der Meter, den ich oben schon beschrieben habe. Hinter der Garage ist noch Platz für eine kleine Terrasse, auf die man sich setzen kann, wenn das Wetter mal nicht so ist. Hinter der Terrasse fehlt noch eine Treppe, über die man in den Garten kommt.

Dadurch, dass der Bau so schmal ist (7 m), wird die Seite, die zum Bestand zeigt, ausschließlich als Flur genutzt, sämtliche Zimmer liegen auf der Seite, die in Richtung Main-Auen zeigt. Die Raumaufteilung ist so geblieben, dass im Erdgeschoss der öffentliche Bereich ist (Küche, Gäste-WC, Esszimmer, Wohnzimmer, Wirtschaftsräume); im OG ist dann der private Bereich (Bad, 2x Kinderzimmer, Elternschlafzimmer, Gäste- und Arbeitszimmer).

Die nächsten Schritte sind jetzt zum Einen den Bestand abbruchreif zu bekommen, dann Abbruch durchführen; parallel dazu stellen wir den Bauantrag. Wenn der durch ist, wird die Bodenplatte hergestellt und der Bau des Hauses in Auftrag gegeben. Das Haus wird in Holzrahmenbauweise hergestellt und dann relativ fertig angeliefert. Wann das ist, kann ich noch nicht sagen; das hängt unter Anderem auch davon ab, wie die beauftragte Holzbaufirma (müssen wir auch noch suchen) momentan ausgelastet ist.

Bleibt auf jeden Fall spannend. Aber wir kommen voran…

Donnerstag, 6. Januar 2011

Der Eckes Baut -- Neu!



Im letzten Post vom November schrieb ich ja, dass es so aussieht, als ob wir neu bauen anstatt zu renovieren. Und so wird es auch kommen. Inzwischen haben wir eine Bauvoranfrage in den Gemeinderat eingebracht die dort auch positiv bewertet wurde und jetzt ans zuständige Landratsamt weitergeleitet wurde. Die Entscheidung dort steht noch aus, aber da sollten wohl keine größeren Probleme auftreten.

Vom Entwurf her haben wir momentan nur eine ganz grobe Variante aus der der Stil ersichtlich wird; im Innenraum muss noch ein bisschen gearbeitet werden, bevor da was spruchreif ist. Die beiden Bilder zeigen einmal die Straßen- und einmal die Gartenansicht.

Montag, 1. November 2010

Der Eckes Baut – Neu?

Es geht alles ziemlich zäh. Sehr zäh sogar. So zäh, dass wir momentan fast wieder auf Anfang sind: Im August hatten wir ein Gespräch in der Gemeinde, bei dem uns der zuständige Bürgermeister mit seiner Meinung konfrontierte: “Wenn ich so viel Geld investieren würde, würde ich den Bestand abreißen und neu bauen”. Das hat uns ein bisschen unvorbereitet erwischt, weil wir eigentlich dachten, wir würden nur ein paar Formalitäten klären.

Mit Architektens darüber gequatscht: die waren – wie wir auch – der Meinung, dass Umbau wesentlich günstiger wäre, als Neubau. Aber hilft ja nix; muss man durchrechnen. Hat der Peter gemacht. Ergebnis: kostet das Gleiche. Und das hat uns endgültig in Richtung Neubau gedrückt: freistehend (statt Reihenhaus), Neubau (statt wenig energieeffizienter Altbau), ohne Klimmzüge und Kompromisse. Das hört sich gut an. Deshalb tüfteln die Architekten momentan an einem Entwurf für eine Neubau-Lösung auf dem vorhandenen Grundstück. Und vorhanden ist eigentlich genug… grundstueck

Das hellgrüne Quadrat unten rechts ist der momentane Standort unserer Hälfte. Links daneben die andere Hälfte, die bestehen bleiben soll. Bebaubar ist allerdings nur der vordere Teil des Grundstücks, weil der hintere Teil als Landwirtschaftliche Nutzfläche geführt wird :-)

Irgendwo werden wir schon ein Plätzchen finden, wo wir einen Neubau platzieren können.

Vom Stil her soll sich aber nix ändern: wir wollen nach wie vor Flachdachbau mit möglichst reduzierten Formen. Davon wollen wir nicht weg, wenn wir nicht müssen.

Montag, 16. August 2010

Grauen im Fertighaus

Wir treffen uns in loser Reihenfolge mit unserem Architekten und quatschen ein bisschen. Damit meine ich nicht, dass er auf die Taufe unserer Tochter kommt und dort Bier trinkt, sondern wirklich: Baubesprechung. Was so anliegt, was in der letzten Zeit gelaufen ist, was nicht und so weiter.

Letzten Donnerstag hatten wir so eine. Und da sind wir auf das Thema Fenster gekommen. Die Bauherrschaft wäre eigentlich mit Kunststofffenstern zufrieden gewesen; der Architekt meint, dass man erstens Kunststofffenster unmöglich in einen Holzkubus bauen kann und dass es zweitens keine Kunststofffenster für Über-Eck-Verglasung gibt. Das erste ist Geschmacks-, das zweite eine Tatsache. 

Warum wir keine Holzfenster woll(t)en hat einen, vielleicht zwei Gründe. Der eine Grund: Wartung. Holzfenster müssen gestrichen werden. Wie oft? Kommt drauf an. Gestern habe ich die bekloppte Aussage "alle zwei bis fünfzehn Jahre" gelesen. Was soll das? Kann man nicht gleich schreiben "keine Ahnung"??? Egal. Abhilfe dafür (ohne auf Kunststoff ausweichen zu müssen): Holz-Alu. Nachteil von Holz-Alu: Teuer. Müssen also schaun, ob wir nicht doch Holz wollen, speziell weil Kunststofffenster eine schlechtere Wärmeisolierung bieten als Holzfenster (der Kunststoff leitet die Wärme besser). Zweiter Grund (eher ein subjektiver), warum der Eckes eigentlich kein Holzfenster wollte: die Holzfenster, die ich so in Erinnerung habe (Farbe, Form, ...).

Auch ein Thema auf der Projektbesprechung: Fußboden. Laminat ist zwar günstig, aber wehe, es fällt einmal irgendwas drauf. Sehe ich bei unserer Mietwohnung im Flur: schaut aus wie Sau. Also doch eher Parkett. Hmmm. Parkett. Gefühlsmäßig kann man da gut Geld lassen.

In einer der letzten Ausgaben der Schöner Wohnen haben wir mal ne Werbung gesehen für die Fertighauswelt in Heßdorf bei Erlangen. Und weil wir dachten, da könnten wir ein bisschen Inspiration abholen, sind wir da am Samstag rausgefahren. Und was soll ich sagen: hätten wir's doch lieber gelassen. Dort stehen vierzehn Fertighäuser von unterschiedlichen Herstellern und wenigstens zehn davon sehen aus, als ob sie von Hausfrauen eingerichtet bzw. für Hausfrauen gebaut wären. Nicht dass es die Hersteller nicht könnten: in den meisten Häusern lagen noch Flyer, in denen die Hersteller zeigten, was sie denn noch tolles machen könnten. Warum sie dann aber in eine Ausstellung, in der sie ihren Kram verkaufen wollen, die pomadigsten und langweiligsten Trümmer stellen, die sie in ihrem Portfolio auftreiben konnten, ist mir schleierhaft. Will ich mich als Hersteller in einer solchen Ausstellung nicht irgendwie profilieren bzw. von der Konkurrenz abheben? Das haben für mich lediglich LUX und HUF geschafft. Rausgestochen ist auch Rubner (Blockhaus) und Schwörer (da war der Firmen-Repräsentant so nett, uns unsere Tochter in seinem Büro wickeln zu lassen :-)). Aber der Rest... Meine Fresse!

Aber gesehen hammer dann doch was: dass Holzfenster wirklich schick sein können, wenn sie entsprechend gestaltet sind. Und in Richtung Bodenbelag konnten wir festmachen, dass uns Eichenparkett gut gefällt (wussten wir irgendwie auch vorher schon) und dass es sehr gut zu basaltgrauen Fliesen aussieht (Übergang Küche -- Wohnbereich).

Nur die Kostenthematik beim Laminat war noch ungeklärt. Deshalb: Sonntagsausflug zum Holz Ziller. Miese Website, aber ein sehr gut sortierter und irgendwie sympathischer Laden. Dort festgestellt: "Eichenparkett" ist nicht so einfach: Verschiedene Oberflächen (geölt, lackiert, glänzend, matt), Holzqualitäten (keine - wenige - einige - viele Äste), Dielenbreiten (1, 2 oder 3 Stäbe pro Paneel), Färbungen (gekalkt, geräuchert, ...). Das ist nicht so einfach. Aber wir konnten festhalten: 50 EUR aufwärts pro m² müssen wir schon einkalkulieren.

Was es beim Ziller noch gab: Türen. Die Haustüren waren nicht so unser Fall, aber bei den Zimmertüren gab's ein paar schöne. Auch gelernt: vier Varianten. Variante 1: normal. So wie es jeder kennt: auf der öffnenden Seite liegt das Türblatt auf der Zarge. Variante 2: schöner (und teurer): auf der öffnenden Seite liegt das Türblatt in der Zarge und das Scharnier ist sichtbar. Variante 3: noch schöner (und teurer): Türblatt in der Zarge und unsichtbares Scharnier. Variante 4 (richtig schön und unbezahlbar): Flächenbündige Tür. Die Zarge bildet eine Ebene mit der Wand und das Blatt mit der Zarge. Eine Ebene. 1700 EUR pro Tür. Das ist zu viel!

Fiesen wollen wir diese Woche mal schaun (Fliesenhaus Christ), ebenso Bad (Badcenter von R&F).

Was seit Mai geschah

Im Mai schrieb ich ja, wie es weitergehen sollte:

  • Freigabe Vorentwurf
  • Erstellung Kostenschätzung
  • Statiker
  • Gemeinde

Den Vorentwurf konnten wir problemlos freigeben, gefiel uns ja allen gut.

Zu der Kostenschätzung hab ich geschrieben "wenn uns die nicht aus den Latschen haut". Tat sie aber doch. Wir hätten so aus dem Bauch raus 50% weniger geschätzt. Das ist ein Wort. Und das Teure dabei ist noch nicht einmal der Kubus: die Arbeiten am Bestand kommen ungefähr auf die gleiche Summe wie der Kubus. Mein lieber Scholli! Und wenn man dann sieht, dass man für deutlich weniger ein Fertighaus kriegt, überlegt man sich irgendwie schon, ob man denn nicht doch lieber neu baut. Das ist aber keine Option, weil in dem Fall der Bestand halt erstmal weggerissen werden müsste. Also bleibt alles wie gehabt: wir bauen um.

Geld ist ein Thema. Geld gibt's von der Bank, von der Bausparkasse und von der KfW. KfW fördert Modernisierung allgemein und energetische Sanierung zusätzlich. Interessant ist dabei, dass das Zinsniveau heute so niedrig ist, dass man sich gut überlegen sollte, ob man überhaupt einen Kredit bei der KfW aufnimmt. Dazu ein Beispiel: im KfW-Programm 141 (Wohnraum Modernisieren) bekommt man bis zu 100.000 EUR für einen effektiven Jahreszins "ab 2,62%". Das liest sich ja eigentlich ganz gut. Der Haken ist aber: der Kredit läuft über 30 Jahre und hat nur eine Zinsbindung von 5 oder 10 Jahren. Das heißt im Klartext: den Zinssatz, den ich über den Großteil der Laufzeit habe, kenne ich noch nicht und der wird vermutlich höher sein, als der momentane Zinssatz.

Von unserer Bank haben wir ein Angebot bekommen, das mit Wohn-Riester und einem Bausparer funktioniert. Laufzeit 25 Jahre, in den ersten 13 Jahren und 2 Monaten ein Effektivzins von 3,66% und in den letzten knapp 12 Jahren 3,23%. Und das ist festgelegt. Und unumstößlich! Damit lässt sich's meiner Meinung nach viel schöner rechnen, als bei irgendwelchen flatterigen KfW-Geschichten oder normalen Bankkrediten: da ist die Zinsbindung üblicherweise auch nicht über die ganze Laufzeit festgelegt, sondern endet irgendwann.

Nächstes Thema ist schnell abgehakt: Statiker. Hat gesagt, das funktioniert. Danke. Mehr wollten wir auch gar nicht wissen.

Außerdem hatten wir noch ein Treffen mit einem Haustechniker, der uns ein Angebot über Heizung (Öl raus, Wärmepumpe rein), Sanitär usw. erstellt. Das ist noch in Arbeit.

Gespräch mit der Gemeinde steht noch aus.

Das der Stand bis heute. Bleibt spannend!

Mittwoch, 12. Mai 2010

Vorentwurfsphase

Nachdem ich den Arbeitsbereich wieder aufgesetzt habe, geht’s jetzt weiter und zwar mit größerer Schlagzahl. Wir haben uns vorgenommen, dass wir Frühjahr 2011 einen Spatenstich haben wollen. Das ist nach Aussage vom Peter zwar machbar, aber wir müssen ein bisschen Gas geben. Deshalb wurden Meilensteine festgeklopft (erstmal willkürlich), um die Ziele nicht aus den Augen zu verlieren.

Von Peter und Kat kam jetzt – trotz genügend anderer Arbeiten, die die beiden momentan zu erledigen haben – die zweite Version des Vorentwurfes, der wohl das Rennen machen wird: die Bauherrschaft ist mehr als zufrieden mit dem Entwurf und auch Kat und Peter haben schonmal durchklingen lassen, dass sie auch damit leben können. Voilà: hier die Ansichten: vorne, rechts und hinten:

  VorneRechtsHinten

Ich persönlich bin schwer begeistert von der Front, die das Material des Kubus in der Eingangstür und dem Badfenster aufgreift. Und von der Seite, die zwar recht reduziert ist, aber trotzdem genügend Licht in die Küche (links) und das Esszimmer (rechts) lässt. Und die Rückseite erst: genau so haben wir uns das vorgestellt: dorthin, wo niemand reinschauen kann und man auch den schönsten (und unverbaubaren) Blick auf die Main-Auen hat, öffnet sich das Haus mit großzügigen Fensterflächen. Sehr fein.

Diesen Vorentwurf müssen wir noch freigeben (Meilenstein ist terminiert auf HEUTE!), dann folgt die Kostenplanung und wenn uns die nicht aus den Latschen haut, geht’s weiter mit einem Statiker (der abnicken muss, dass wir den Kubus auf den Bestand aufsetzen können) und einem Besuch auf der Gemeinde. Das sollte aber eher ein informelles Gespräch sein, da es keinen Bebauungsplan gibt. Der große Vorteil, wenn man nicht in einem Neubaugebiet ansiedelt…

Im Übrigen haben wir jetzt auch die ersten Euros für das Projekt ausgegeben (wenn man mal von den 36 EUR p.a. für das Hosting von FengOffice absieht), und zwar für Pläne. Flurkarten wurden gebraucht, in Papier- und digitaler Form. Das war zwar mit 65 EUR nicht so ganz günstig, ging dafür aber unglaublich schnell und unkompliziert: Donnerstag Früh eine einfache Mail an das zuständige Vermessungsamt geschickt und Donnerstag Mittag (am selben!) kam schon eine Mail mit dem digitalen Kartenmaterial zurück. Die Papiervariante kam am Freitag mit der Post. Wer hätte das gedacht. Großes Lob!

Donnerstag, 29. April 2010

Wieso ist hier nix los?

Ich hab seit Februar hier nichts mehr geschrieben. Zum einen, weil momentan nix voran geht, zum anderen weil ich meinen Server für die Projektverwaltung umziehen musste: geht bloß nicht zu http://free-web-host.me!

Die haben zwar wirklich supi Konditionen, aber wenn sieben Tage lang kein Request auf die Site kommt, dann wird der Account deaktiviert. Und reaktivieren geht scheinbar nicht; ich habe insgesamt drei Service-Tickets aufgemacht und auf kein einziges eine Antwort erhalten! Dass das Package gesperrt wurde, brachte das Fass dann zum Überlaufen und ich hab mir jemanden gesucht, der es für Geld macht. Gelandet bin ich bei der Internetagentur WAS, deren Basic Host-Paket für relatv wenig Geld (36 € p.a.) wirklich gute Leistungen bietet. Und der Support ist auch supi: ich hatte bisher immer binnen 24 Stunden eine Antwort. Bis jetzt eine absolute Empfehlung!

Mittwoch, 24. Februar 2010

Die Rückkehr der Flachdach-Ritter

Letztes Wochenende waren wir mit den Architekten unterwegs und wollten eigentlich schöne Gauben anschaun. Vorher Mittagessen im Gasthaus Bammes (Kellner ein bisschen verpeilt, dafür die Lammhaxe in Ordnung). Beim Kaffee hat der Peter seine Tasche aufgemacht und ein Modell der Gauben-Version ausgepackt:

Dorfansicht Gartenansicht  1

Gartenansicht 2 Strassenansicht

Ja. Naja. Gauben halt. (Obwohl mich dieses Bastelzeug schon anmacht…)

Aber nachdem wir schon mehrmals durchklingen ließen, dass wir uns auch ein bisschen mutigere Architektur vorstellen könnten, griff der Peter nochmal in die Tasche und hat uns noch was gezeigt:

Dorfansicht StrassenansichtAnsicht vom Nachbardorf

Gartenansicht 1 Gartenansicht 2  

Der Kubus soll in Holz ausgeführt sein, möglichst ein wartungsarmes wie Lärche, damit man nicht dauernd streichen muss. In etwa so (das ist der SIEMENS-Kindergarten in der Helene-Richter-Straße in Erlangen):

P1000166

Das ist alles noch brandneu, bin noch nicht dazugekommen, das Modell nach Sketchup umzusetzen. Aber uns gefällt’s wesentlich besser, als die (doch ein bisschen langweilige) Gauben-Variante.

Statik sollte damit kein Problem sein, wenn man konsequent auf Leichtbau setzt. Der Kubus wäre dann nicht gemauert, sondern mit Holzständerbauweise erstellt. Ich freu mich, dass wir der dunklen Seite der Macht nicht nachgegeben haben.

Mittwoch, 2. Dezember 2009

Projektmanagement

Ich hab heute scheinbar einen produktiven Tag. Eins will ich noch loswerden.

Wenn man so ein Projekt wie Haus(um)bau beginnt, dann muss man sich ja ein paar Gedanken machen zu der Organisation des Ganzen: im Vorfeld tauscht man mit den Architekten elektronisch Pläne/Entwürfe/Zeichnungen aus, später holt man sich Angebote und so weiter (glaub' ich wenigstens, das will ich ja irgendwann mal hier berichten).

Ein Weg, das zu tun, ist E-Mail. Aber: E-Mail ist uncool: es macht keinen Spass, ohne darauf vorbereitet zu sein, mehrere Megabyte Daten aus dem Postfach zu laden, selbst wenn ich die momentan gar net will. Außerdem entstehen dann solche Konstrukte wie plan.pdf, plan_neu.pdf, plan_2.pdf, plan_neu_2.pdf und so weiter. Sprich: eine Versionierung fehlt.

Ein Sharepoint wäre schön, aber natürlich nicht für €€€€€€€ von Microsoft. Da gibts doch bestimmt auch was freies, oder? Kurz ein bisschen umgeschaut. Dann ein bisschen evaluiert (GUI überflogen). OpenGoo sollte es sein. PHProjekt soll zwar leistungsfähiger und besser erweiterbar sein, aber ich will kein Tool, das ausschaut wie von 1994. Also. Webpräsenz mit MySQL-DB besorgt (free-web-host.me), OpenGoo hochgeladen, das war's! Kein Scheiß! Beim ersten Zugriff erscheint dann ein Wizard, mit dem man auf (aus der Erinnerung) FÜNF kleinen Seiten eine Handvoll Einstellungen macht. Fertig! Dolles Zeug!

Wer Interesse hat: es gibt auch eine Demo bei OpenGoo.

An Features hat OpenGoo alles, was ich (momentan) benötige:
  • Dokumentenmanagement (mit Versionierung)
  • verschiedene Arbeitsbereiche (Zugriff für jeden Benutzer einstellbar)
  • Kalender (leider kein externer, wie z. B. Google Calendar)
  • Notizen
  • Aufgaben
  • und noch drei Module, die ich deaktiviert habe, nämlich "E-Mail", "Zeit" und "Reporting". Muss ich mir nochmal näher zu Gemüte führen.
 Bis jetzt funktioniert alles doll!

Einfach mal nen Schnitt machen

Also, hier die versprochenen Bilder für die Treppenlösung. Treppe im Wohnbereich, an einer perfekten Stelle, weil man an der Stelle sowohl nach oben in den Schlafbereich als auch nach unten in den bescheidenen Garten gehen kann.

 
Gefällt uns gut! (Habe ich schon erwähnt, dass ich SketchUp für ein echtes Wahnsinnstool halte?)

Adieu, Flachdach

Also. Mir gefällt Bauhaus. Nicht der Baumarkt, sondern der Stil. Gropius und so. Und deshalb hätte ich eigentlich gerne unser Haus in die Richtung umgebaut. Wäre so:

 


Jetzt haben wir uns aber mit Architektens mal zum Frühstücken getroffen und da hat mir der Peter gesagt, dass ich jetzt ganz stark sein muss, weil nämlich, das geht so net. Und zwar nicht wegen Ästhetik oder so, sondern wegen was ganz profanem: der Statik. Gebaut ist ja Keller, Erdgeschoss und Dach und darauf ist auch die Statik ausgelegt. Wenn man jetzt aus dem Schrägdach ein Flachdach macht, dann kriegt man Probleme, weil ein Flachdach auf ganz andere Belastungen ausgelegt sein muss: meterdicker Pappschnee, in den es auch noch reinregnet. Und deshalb kömmer kein Flachdach machen. Tragisch.

Aber Schrägdach kann auch nicht bleiben, wenn der Dachboden halbwegs nutzbar sein soll. Deshalb hat der Peter einen neuen Vorschlag aus dem Hut gezaubert: Gauben. Dachgauben. Meine Begeisterung hielt sich ziemlich in Grenzen. Kurz die Bildersuche von Google bemüht. Ergebnis: ich hatte völlig recht. Dachgaube könnte man auch mal eben so als offizielles Synonym für "alles was halt irgendwie sau-langweilig ist" einführen. Meine Fresse! Aber es gibt Ausnahmen. Die eine oder andere kann man wirklich anschauen, aber vom Hocker bin ich bis jetzt noch nicht gerissen.

Um mir die ganze Sache ein bisschen schmackhafter zu machen, haben wir eine Landpartie ins Auge gefasst, bei der wir uns schöne Gauben betrachten wollen. Das wird toll!

Eine wirklich schöne Lösung haben Architektens aber für den Treppenaufgang und den von uns gewünschten möglichst direkten Zugang in den Garten gefunden. Da mal ich mal ein Bild zu.

Montag, 12. Oktober 2009

Ausgangssituation

Der Eckes und sein Weibchen haben ein Haus. Wenigstens eine Hälfte davon. In der anderen Hälfte wohnen Schwiegermama und Schwager. Nachdem wir wirklich überhaupt keine Lust haben, in Nürnberg für einen Hühnerstall jede Menge €€€ zu bezahlen und uns dann zu überlegen, was wir mit unserem lächerlichen albernen 50 m² Garten machen, machen wir lieber Nägel mit Köpfen und bauen auf dem Land um.
Und weil man computermäßig allerhand anstellen kann, der Eckes gerne malt und wir auch noch die Originalpläne zur Verfügung haben, war der allererste Schritt, sich dem Haus mal mit Google SketchUp zu nähern. Das Tool braucht zwar ein kleines Bisschen Einarbeitung, aber wenn man mal “drin” ist, dann kann man wirklich beeindruckende Sachen damit treiben:

Edit: Hab das Video nochmal exportiert, diesmal höher aufgelöst und ein paar mehr Frames pro Sekunde. Und das Modell hab ich auch überarbeitet. Schrecklich, wie weit die Realität von dem abweicht, was man im Kopf hat. Wir hätten schwören können, die Ziegel wären orange gewesen. Ehrlich!

Sonntag, 11. Oktober 2009

Hello World

Erster Post in diesem Blog. Was hier passieren soll, ist ein Bau-Tagebuch, in dem unser Umbau von der allerersten Planung bis zum Einzug erzählt wird.

Natürlich baut der Eckes nicht allein, sondern zusammen mit der Frau Eckes, aber damit der Titel zu meinem bereits vorhandenen Kochblog passt, heißt's halt "Der Eckes Baut".